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Chili - Anbau und Aufzucht von Chilipflanzen

Chili- Peppers sind ein gesundes Gemüse und eignen sich gut zur Selbstversorgung, denn selbst ausgefallene Sorten sind leicht anzubauen. Die Pflanzen eignen sich auch zur Dekoration, denn sie erfreuen das Auge durch sattgrünes Laub und glänzende Schoten in leuchtenden Farben. Außerdem gibt es keine Probleme mit anderer Pflanzen Nachbarschaft.

Anzucht
Für die Jungpflanzenanzucht sind etwa neun Wochen einzuplanen. Anfang März kann ausgesät werden. Die Keimung wird beschleunigt, wenn man die Samen zwei Tage, direkt vor der Aussaat, in warmes Wasser legt. Für die Keimlinge am besten verträglich ist nährstoffarme Aussaaterde. In das mit Erde gefüllte Gefäß (z.B. Töpfe oder Aussaatschalen) werden die Samen gelegt, angedrückt und dann mit 0,5 cm Erde übersiebt. Ein Etikett erinnert an Sortennamen und Aussaattermin, dann wird mit weichem Brausestrahl gut gewässert. Die Temperatur des Aufzuchtortes sollte in der Keimphase, von zehn bis zwanzig Tagen, zwischen 22 und 28° C liegen. Die Aussaat wird mit Vlies, Folie oder Papier abgedeckt, bis die ersten Keimlinge erscheinen, dann wird die Abdeckung entfernt. Aus den schnellsten und kräftigsten Keimlingen entwickeln sich erfahrungsgemäß später die kräftigsten und ertragreichsten Pflanzen. Die Erde sollte während der ganzen Zeit feucht aber nicht nass gehalten werden.

Vereinzeln der Jungpflanzen
Nachdem das Saatgut soweit aufgegangen ist, dass die Keimblätter (das erste Blattpaar) voll entfaltet sind und man die Pflänzchen gut greifen kann, werden die Keimlinge pikiert, d.h. vereinzelt. Vorbereitend werden Töpfe oder Schalen mit einer Mischung aus Aussaaterde und Blumenerde gefüllt, dahinein bohrt man mit einem kleinen Hölzchen oder einem Pikierstab ein kleines Loch zum Einsetzen des Pflänzchens. Dieses hebt man mithilfe des Hölzchens vorsichtig aus der Aussaatschale, dabei setzt man unterhalb der Wurzeln an, und transplantiert sie in das Erdloch im vorbereiteten Gefäß. Von der Seite wird nun sorgsam Erde an die Wurzeln gedrückt. Damit die Wurzeln ausreichend Wasser und Nährstoffe aufnehmen können, ist es wichtig, dass sie in festem Kontakt mit der Erde stehen. Nach dem Pikieren sollte der Abstand mindestens 10 cm betragen, dann werden die Pflänzchen angegossen und etikettiert. An einem hellen Ort mit etwa 22 °C bis zur Zeit des Auspflanzens gestellt, wird die Erde feucht aber nicht nass gehalten. Nach zehn Tagen wird dem Gießwasser Flüssigdünger beigegeben, diese Düngung erfolgt zwei- bis dreimal im Rhythmus von zwei Wochen.

Auspflanzung und Klima
Ab Mitte Mai kann ins Freiland gepflanzt werden, ins Frühbeet oder ungeheizte Gewächshaus schon Anfang Mai. Es ist darauf zu achten, dass die Pflanze nicht tiefer eingepflanzt wird als sie vorher im Boden stand, um ihre Stengel vor Fäule zu bewahren. Sind bei niedrig wachsenden (bis 40 cm) Sorten Stützhilfen entbehrlich, brauchen frei stehende hohe Pflanzen oder solche mit reichem Fruchtansatz Halt, entweder durch waagrecht aufgespannte Netze oder Stützringe in die sie hineinwachsen können. Die niedrigen Chili werden in einer Menge von 10 bis 15 pro Quadratmeter, also teppichartig gepflanzt, die hohen sind nur mit vier bis fünf auf der selben Fläche vertreten (mindestens 50 cm Abstand). Zur Platzausnutzung in Gewächshäusern, empfiehlt sich eine Auf- und Umleiten der Paprikatriebe an Drähten bzw. Schnüren. Vor zu engen Bepflanzung wird gewarnt, denn bei mangelnder Belüftung drohen Pilz- und andere Pflanzenkrankheiten. Der Boden im Freiland oder Beet, ist am besten humos und locker, mit einem Ph-Wert von 5,5- 6,5 und mit Kompost oder Stickstoffdünger vorbehandelt. Wichtig für gutes Gedeihen ist ein heller und warmer Standort, d.h. entweder im Frühbeet bzw. Gewächshaus oder an einem geschützten aber unbeschatteten Platz auf Balkon, Terrasse oder an der Hausmauer. Bis nach den Eisheiligen, Ende Mai, schützen in Frühbeet und Gewächshaus, Abdeckungen mit Strohmatten oder Vlies vor Nachtfrösten. Damit Luft zirkulieren und die Paprika nach oben wachsen kann, werden im Sommer die Fenster des Frühbeets auf Mauersteine etc. aufgesockelt.

Höchste Erträge erzielt man nur per klimagesteuertem Gewächshaus, denn die Temperatur soll zwischen 18°C und 35°C liegen- weshalb für den Garten unempfindliche Sorten gebraucht werden und das Kleingewächshaus im Sommer gelüftet bzw., bei zu großer Wärmeentwicklung, auch beschattet werden soll. Die Luftfeuchtigkeit sollte ebenfalls geregelt sein, denn bei über 85% schränkt sie die Bestäubung ein, während bei unter 60% Ernteausfälle durch Abwerfen von Blütenknospen möglich sind.

Bewässerung
Die relativ flach wurzelnden Chilis sollten regelmäßig, mit wenig Wasser, gegossen werden, da sie auf Wasserreserven in der Tiefe nicht zurückgreifen können; und im Sommer trocknet die Erde schnell aus. Dagegen führt Staunässe, wozu es besonders bei kühleren Temperaturen schnell kommen kann, evtl. zum Absterben der Wurzeln. Man kann auch eine Bewässerungsanlage bereitstellen. Sehen die Pflanzen blass und mager aus, wird dem Wasser Flüssigdünger zugegeben, sind sie dunkelgrün und voll, wird eine Düngepause eingelegt, so dass man im Schnitt alle ein bis zwei Wochen düngt. Für den Anbau in Balkonkästen, Kübeln, Töpfen und Ampeln in Holz, Ton, oder Plastik gilt es zu beachten, dass Paprikapflanzen keine Staunässe vertragen, weshalb sich als Drainage empfiehlt, die Gefäße vor der Bepflanzung unten mit Kieselsteinen, Tonscherben oder Blähton zu befüllen. Als Halterung gibt man normale Blumenerde in den Topf (mit Nährlösung gegossene Paprika brauchte an sich keine Erde, denn diese dient ihr nur als Nährstofflieferant). Jede 3.- 4. Woche wird mit dem Gießwasser gedüngt, ansonsten wird je nach Topfgröße, regelmäßig und mäßig gegossen.

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