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Chili - Botanische Bestimmung und Genetik

Aufbau einer Chilifrucht
Der Querschnitt einer halbierten Gemüsepaprika zeigt: den grünen Fruchtstiel (an dem sich, aus der bestäubten Blüte die Frucht entwickelt hatte), die sog. Plazenta (das weiße, schwammige Teil im Fruchtinneren) und den Kelch (Reste der Kelchblätter der Blüte).

Der Stiel ist durch den Kelch mit der Plazenta verwachsen. Diese hat, genau wie die weißlichen Trennwände, Drüsen, welche Capsaicin erzeugen, außerdem trägt und nährt sie die Samenkörner. Diese sind glatt, nierenförmig und meist kleiner als solche von Tomaten. 1000 Samenkörner wiegen etwa 5-8 Gramm und besitzen etwa 15% fette Öle, aber kaum Schärfe oder Aromastoffe. Die Scheidewände verbinden die Plazenta mit der Spitze an der unteren Fruchtseite und dem Fruchtfleisch, was für Stabilität sorgt. So kommt, speziell bei Blockpaprika, die Unterteilung in Hohlkammern zustande. Das wasserhaltige Fruchtfleisch ist von einer dünnen Innenhaut überzogen, während es außen von glatter Fruchtschale, umhüllt und geschützt wird. Diese Schale ist der Hauptsitz der Farbstoffe Carotinoid und Capsanthin.!


Hybride
Chilli-Pepper bestäubt sich selbst: als Zwitter trägt jede Blüte weibliche und männliche Vermehrungsorgane, daher genügt im Prinzip eine Pflanze um Früchte zu gewinnen. Stehen mehrere Sorten nebeneinander, befruchten sich drei der fünf genannten Sorten auch gegenseitig: Capsicum annum, C. frutescens und chinense - sowohl innerhalb der Gattung, als auch in geringeren Maße außerhalb. Immer wieder steht deshalb in Frage, ob es sich dabei wirklich um drei verschiedene Gattungen oder eher um Unter-Gattungen handelt. Ist z.B. eine superscharfe Cayenne einen Kilometer von einer milden Capsicum annum entfernt, kann es durch kreuzweise Bestäubung dazu kommen, dass die Samen der schärferen Chili in der nächsten Generation, mildere Früchte produzieren. Andere Früchte (wie die Jalapeno) verändern, wenn sie hybridisieren, zwar nicht die Schärfe aber variieren ihre Größe. Chilifrüchte waren ursprünglich nur ca. 1,5- 3 cm groß. Kreuzungen und Auslese entwickelten verschiedene Formen: heute können diverse Züchtungen bis 15 cm lang, aber auch kugelig werden. Durch Kreuzungen entstehen auch Immunität gegen Krankheiten, höhere Erträge usw. weswegen inzwischen auch die Gefahr der Vereinheitlichung von Saatgut durch Genmanipulation besteht. Viele Sorten sind schon ausgestorben, weil sie sich für landwirtschaftliche Zwecke nicht rentieren. Die Agrarindustrie behauptet, sie wolle den, durch Missernten und Dürreperioden entstandenen Hunger, weltweit ausrotten.

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