Zur Chilihead Startseite

Gesundheit, Sortenwahl und die Chili Ernte

Pflanzengesundheit
Dem Wachstum gegenseitig förderliche Beetnachbarn sind z.B.: Buschbohnen, Dill, Kohl- und Laucharten, Salat, Sellerie und Spinat. Die Erde ist nach dem einjährigen Anbau von Nachtschattengewächsen allerdings ausgelaugt, so dass sie für die nächsten drei bis vier Jahre der Regeneration bedarf, um wieder ausreichend Nährstoffe zu bilden. Während dieser Pause kann natürlich auf andere Bepflanzung zurückgegriffen werden. Die beste Vorbeugung gegen mögliche Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben aber auch Viren- und Pilzbefall, besteht darin, Qualitäts- Saatgut zu verwenden und der Pflanze optimale Bedingungen, also weder zuviel noch zuwenig an Wasser, Luft, Wärme, Licht und Nährstoffen zu bieten (s.o.). Um bereits ausgebrochene Krankheiten einzudämmen, befreit man die Pflanze von befallenen Blättern und sorgt, durch Entblätterung von unten, für bessere Belüftung. Jedoch sollten die Blätter oberhalb der Frucht dranbleiben, denn sie wirken als Sonnenschutz. Das Fördern oder gezielten Aussetzen (im Gewächshaus) von Nützlingen kann Schädlingsbefall bekämpfen. Erhältlich im Gartenfachhandel und über Versandfirmen sind z.B. Florfliegen gegen Blattläuse und Thripse, Schlupfwespen gegen weiße Fliegen oder Raubmilben gegen Spinnmilben. Ansonsten empfiehlt es sich gegen Krankheiten umweltfreundliche Präparate einzusetzen. Gegen bestimmte Viren gibt es inzwischen auch, als F1 gekennzeichnet, unempfindliche Hybridzüchtungen; achten Sie bei der Saatgutauswahl darauf.

Sortenwahl und Saatgut
Ihre Sortenwahl sollte einerseits davon bestimmt sein, was Sie möchten, andererseits, was Sie der Pflanze geben können. Während Blockpaprika mehr Platz braucht (sie kann bis weit über einen Meter hoch werden), genügt der Zierpaprika oft schon ein kleiner Fensterplatz. Außerdem bestimmen die Ansprüche der Pflanzen, meist abhängend von ihrem Ursprungsregionen, den Erfolg. So brauchen tropische Arten entweder hohe Temperaturen oder aber die Zeit bis zur Ernte wird lange. Solche Arten kommen für raues Klima nicht in Frage, fühlen sich aber in Gewächshäusern wohl. Das Kapitel “Sorten, gärtnerisch gesehen“, kann Ihnen vielleicht weiterhelfen. Das Saatgut erhält man im Samenfachhandel, auf Gartenmärkten oder über (Internet-) Versandfirmen. Außerdem bekommt man auf Märkten und in Gartencentern auch Jungpflanzen die schon Früchte tragen. Der Wuchs einer kräftigen Pflanze ist gedrungen und sie hat noch ihre Keimblätter (wenn es sich um eine junge handelt), die Blätter sind frisch und sattgrün. Handelt es sich nicht um Speisesorten sondern um Zierpaprikasorten, ist es ratsam, deren Früchte, wegen der möglicherweise verwendeten gesundheitsschädlichen Spritzmittel, nicht zu verzehren. Eine ökologische Gärtnerei die sich auf Duft- Heil- und Gewürzpflanzen spezialisiert hat gibt es beispielsweise im bayrischen Schongau. Dort führt man über hundert Chilisorten, die auch bundesweit versendet werden (s. Adressen ). Natürlich kann man auch Samen aus den meisten reifen Früchten verwenden. Sie werden herausgeschabt und auf einer Unterlage drei Tage bei Raumtemperatur getrocknet. Allerdings ist hierbei die Sortenreinheit nicht gewährleistet, denn die Pflanze wurde evtl. von anderen Sorten befruchtet. Überraschung gibt’s also inklusive. Daneben bietet das Internet Tauschbörsen für Seeds. Bis zur Verwendung sollte das Saatgut dunkel, kühl aber frostfrei und trocken in Tüten oder Deckelgefäßen aufbewahrt werden, so bleibt es etwa drei bis vier Jahre keimfähig.

Befruchtung
Als Zwitter ist die Paprika mit männlichen und weiblichen Fortpflanzungsapparat in einer Blüte ausgestattet. Deshalb kann sie sich selbst befruchten und es genügen Millimeter, um den Pollen zum Stempel zu tragen. Das erledigt im Freien der Wind oder die Insekten, im geschlossenen (Gewächs-)haus müssen sie selbst dafür sorgen, denn erst aus einer befruchteten Blüte kann sich eine Frucht entwickeln. Bei nur wenig Pflanzen können Sie alle zwei Tage vormittags die Pflanze leicht schütteln oder den Pollen mit einem Pinsel abstreifen. Für den Ertragsgärtner gibt es Hummelvölker zum Einsetzen oder vibrierende Stäbe. Verschiedene Sorten nebeneinander können sich gegenseitig befruchten. Wird Sortenreinheit gewünscht, müssen die Sorten so getrennt voneinander gepflanzt werden, dass sowohl Wind als auch Bienen gehindert sind, mehrere zu befruchten, und jede Varietät braucht ihren eigenen Bestäuberpinsel.

Ernte
Geerntet wird eine Frucht, wenn sie, nach Beendigung der Grünphase, in ihre eigentliche Fruchtfarbe, Rot bzw. Gelb oder Violett umschlägt, und noch bevor sie weich oder matt wird. Die grünen Schoten sind noch unreif und enthalten weniger Vitalstoffe und Aroma als die ausgereiften roten. Ein Vorteil, grün zu ernten, besteht darin, dass die Pflanze ihre Kraft nicht weiter in die abgeerntete Frucht verschwendet, sondern in die nächste geben kann; so daß insgesamt mehr Früchte geerntet werden können. Außerdem passen manchmal die grünen Schoten besser, z.B. für gefüllte Paprika oder zum Einlegen. Bei 8°C im Gemüsefach des Kühlschranks lassen sich Paprika und Chilis etwa eine Woche lagern. Weiteres zu Lagerung, Konservierung und Verarbeitung siehe im Kapitel “Die Chili in der Küche”.

Diese Seite Bookmarken bei
bookmarken bei Mr. Wongbookmarken bei Yiggbookmarken bei Yahoobookmarken bei Googlebookmarken bei Favitbookmarken bei Favoritenbookmarken bei Diggbookmarken bei Newsiderbookmarken bei Shop-Bookmarksbookmarken bei Seoiggbookmarken bei SumaXL.debookmarken bei Technoratibookmarken bei Slashdotbookmarken bei Del.icio.usbookmarken bei Oneviewbookmarken bei Newskick

| Botanik | Aufbau der Chili | Chili Anbau | Chiliernte | Chili Sorten | Chili & Medizin | Nährstoffe | Capsaicin | Schärfe | Chili & Psyche |

© www.chiliheads.de - Impressum - Sitemap